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Zen im Alltag

Zen im Alltag heisst: Nicht aus dem Leben flüchten, sondern klarer sehen.
Wenn dich dieser Weg anspricht, stöbere in den Texten,
probiere eine Übung aus – und schau, was sich verändert.



Frage: Was verstehst du unter „Zen im Alltag“?
Unter „Zen im Alltag“ findest du Fallgeschichten, Reflexionen und kleine Übungen zu Situationen, die wir alle kennen:
Beziehung, Arbeit, Konflikte, Vergleiche, Zweifel.

Die Texte wollen nicht belehren, sondern einladen, mitten im normalen Leben zu üben – still, achtsam und Schritt für Schritt.

Unsere Werkzeuge dabei sind:
  • Reines Gewahrsein als Grundhaltung im Alltag  
  • Den Körper und die Gefühle im Zusammenhang mit der Alltagssituation wahrnehmen  
  • Erkennen, welche Geschichten (Selbstbilder) ich erfinde  
  • Erkennen, wo ich anhafte  
  • Welche Haltung oder Übung könnte passen


Frage: Besteht bei diesem Ansatz nicht die Gefahr, therapieren zu wollen?
Nein: Für mich gibt es drei Ebenen, die ich sorgfältig trenne und nicht vermische:

Dharma / Zen  
Erwachen, Nicht-Anhaften, Durchschauen und Auflösen von Ich-Konstruktionen

Therapie / Psychologie
Leiden lindern, innere Wunden heilen, Stabilität und Funktionalität im Alltag herstellen

Menschliche Kommunikation  
Wie wir mit Konflikt, Nähe, Grenzen und Freundschaft umgehen

Für „Zen im Alltag“ habe ich mir diese Leitlinien gesetzt:
  • Wir bewegen uns auf der Ebene von Zen/Dharma
  • Keine Diagnosen
  • Persönlichkeitsmerkmale werden nicht benannt
  • Keine Heilungsversprechen
  • Keine Kindheitsgeschichten „auspacken“

Ziel der Psychologie ist es, ein stabileres, zufriedeneres Ich herzustellen.
"Zen im Alltag" hat das Ziel, das Ich als Fixpunkt zu durchschauen.

Dabei leiten mich folgende Fragen:
  • Welche Tatsachen liegen vor?  
  • Welche Gefühle nehme ich in dieser Situation wahr?  
  • Welche Geschichte erfinde ich dazu und erzähle sie mir (und eventuell anderen)?  
  • Wo hafte ich an?


Frage: Dies scheint neu zu sein. Gibt es bereits Erfahrungen dazu?
Zur Zen-Praxis gehören Zazenkai und Sesshin – mehrere Tage im Schweigen und Sitzen auf dem Kissen. Tägliche Teisho-Vorträge (ohne Dialog und ohne Frage-Antwort), das Rezitieren der Sutren und das ritualisierte Dokusan-Gespräch mit der Kōan-Arbeit gehören dazu. Ein Austausch findet meist zu Beginn und am Ende des Kurses bei den Mahlzeiten statt. Diese Form ist etabliert und ich werde sie in meinen Zen-Kursen so pflegen.

In der Vergangenheit gab es immer wieder den Wunsch nach zusätzlichen Möglichkeiten, sich mit spirituellen Themen in der Gruppe auseinanderzusetzen.

Ein Beispiel dafür ist die Veranstaltungsreihe „Forum“:  In der Glassman–Lassalle-Linie gibt es in Zürich in der Bühne-S das Kursformat „Forum“. Es findet sehr guten Anklang. Im Forum gibt es die Möglichkeit, sich in der Gruppe zu spirituellen Fragen auszutauschen.

Mit „Zen im Alltag“ möchte ich etwas Ähnliches jedoch Neues ausprobieren, Erfahrungen sammeln und schauen, ob es in unseren Zen-Kontext passt.


Frage: Planst du neben den Artikeln weitere Formate?
Ich beginne mit Kolumnen und kürzeren Artikeln, die ich hier auf der Webseite veröffentliche.  
Ich achte darauf, nicht weiter zu beschleunigen, und plane ungefähr:

  • einen Beitrag pro Monat  
  • zusätzlich einmal im Monat einen kurzen Impuls  

Die Beiträge kündige ich per E-Mail an.

In den E-Mails lade ich die Leserinnen und Leser ein, mir zu antworten. So kann Beziehung entstehen – ohne noch einen zusätzlichen Social-Media-Kanal zu eröffnen oder weiter zu beschleunigen.

Auf Grundlage der ersten Erfahrungen kann ich mir vorstellen, auch ein Kursformat „Zen im Alltag“ anzubieten.

Frage: Was hat dich inspiriert?
In meiner eigenen Zen-Praxis habe ich neben den Sesshins eine Zeit lang im Alltag mit den Aufmerksamkeitsübungen von Thich Nhat Hanh gearbeitet.  
In seinen Büchern beschreibt er viele kleine Übungen und ermutigt dazu, im Alltag mit wachen Augen und einem aufmerksamen Geist unterwegs zu sein.

Zwei Beispiele:  
Beim Abheben des Telefonhörers (die Älteren werden sich erinnern) zunächst einen Atemzug bewusst nehmen – und erst dann telefonieren.  
Oder vor der Autofahrt als Fahrerin/Fahrer bewusst atmen und sich der eigenen Verantwortung klar werden.

Eine weitere wichtige Inspirationsquelle sind für mich die Lehrreden von Huineng (siehe Plattform-Sutra) und seine Hinweise zur Übung und zur Reflexion. „Zen im Alltag“ wird sich unter anderem an den Lehrreden des 6. Patriarchen orientieren und diese zeitgemäss mit modernen Worten wiedergeben. Diese Bodenhaftung ist mir wichtig. Weiter möchte ich persönliche oder mir bekannte Begebenheiten (also Fallstudien) beisteuern, die gut zu dieser Idee passen.

Fragen, Kommentare, ein eigener Fall?

Du hast Fragen oder einen Kommentar oder du möchtest einen eigenen Fall einbringen, melde dich gerne bei mir per E-Mail. Falls du magst können wir uns auch persönlich zu einem Austausch treffen - ein Angebot von mir - ich habe Zeit und engagiere mich gerne.


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