Kein Ergreifen - keine Ablehnung
Wenn man das Gute und Schlechte der Menschen wahrnimmt, ohne dieses zu ergreifen oder abzulehnen, wird man nicht davon befleckt. Ein Geist, der wie der weite Raum ist, wird grossartig genannt.
If you regard all people, the bad as well as the good, without grasping or rejecting, without producing a defiling attachment, your mind will be like empty space. Therefore it is said to be great.
Diamant Sutra ¦ II Prajna
Kommentar
Die Leerheit des Universums hat die Fähigkeit alle Formen und Ausgestaltungen zu enthalten. Die Leerheit unsere Selbstnatur verfügt ebenfalls über diese Fähigkeit. Hui Neng macht uns darauf aufmerksam, dass jeder von uns mit dieser Selbstnatur ausgestattet ist und dass wir selber alle Formen und Ausgestaltungen in uns tragen.
Hui Neng fordert uns weiter auf, dass wir auf dieser Grundlage unsere Wahrnehmung trainieren und verändern können.
Hui Neng fordert uns weiter auf, dass wir auf dieser Grundlage unsere Wahrnehmung trainieren und verändern können.
"Wie können wir unsere Wahrnehmung trainieren und ändern?"
Wenn wir einen Menschen wahrnehmen und betrachten, so sollen wir unsere Gedanken so gestalten, dass wir den Menschen nicht als gut ansehen, wenn es ein guter Mensch ist, und wir sollen ihn nicht als schlecht ansehen, wenn es ein schlechter Mensch ist. Wir sollen bei dieser Betrachtung das Gute nicht ergreifen und das Gute auch nicht ablehnen - wir sollen das Schlechte nicht ergreifen und auch nicht ablehnen. Weder ergreifen noch ablehnen - ohne anzuhaften. Unser Geist wird dann leer und weit. Eine solche Betrachtungsweise vermeidet, dass wir uns dadurch "beflecken", das heisst, verunreinigen. Mit anderen Worten: wir vermeiden persönliches, zukünftiges Leiden und zukünftige Verstrickungen - wir werden damit freier und ungebundener.
Wenn wir einen Menschen wahrnehmen und betrachten, so sollen wir unsere Gedanken so gestalten, dass wir den Menschen nicht als gut ansehen, wenn es ein guter Mensch ist, und wir sollen ihn nicht als schlecht ansehen, wenn es ein schlechter Mensch ist. Wir sollen bei dieser Betrachtung das Gute nicht ergreifen und das Gute auch nicht ablehnen - wir sollen das Schlechte nicht ergreifen und auch nicht ablehnen. Weder ergreifen noch ablehnen - ohne anzuhaften. Unser Geist wird dann leer und weit. Eine solche Betrachtungsweise vermeidet, dass wir uns dadurch "beflecken", das heisst, verunreinigen. Mit anderen Worten: wir vermeiden persönliches, zukünftiges Leiden und zukünftige Verstrickungen - wir werden damit freier und ungebundener.
Übung 1
Schau dir die folgenden Bilder.
1. Beobachte dich, wie du auf die Personen in den Bildern reagierst. Gibt es Anhaftungen?
2. Betrachte jetzt die Bilder nochmal mit dem Vorsatz nicht anzuhaften. Ergreife nicht und lehne auch nicht ab! Wie gelingt dir dies?
Übung 2
Wende die Betrachtung von Personen auf dein persönliches Umfeld an. Nimm wahr, inwieweit du anhaftest. Gibt es Personen, die du abweist?